So starten Sie die Beziehung zu Ihrem neuen italienischen Geschäftspartner richtig.
- Sie sind in Ihrem Unternehmer für ein neues, wichtiges Projekt in Italien verantwortlich und müssen demnächst zu Ihrem neuen Kunden nach Italien.
- Sie haben schon gehört, dass die Italiener „anders ticken“ und sind besorgt, weil Sie noch keine Erfahrung in diesem Bereich haben.
Wenn das so ist, kann ich Ihnen helfen diese Herausforderung erfolgreich zu meistern und die Angst vor Missverständnissen zu überwinden.
Es gibt in der Tat ein paar Dinge, die Sie unbedingt beim ersten Treffen mit Ihrem italienischen Geschäftspartner beachten sollten:
Herzlichkeit ist Trumpf
In der Regel ist der Umgang von Italienern untereinander und auch von Italienern und Deutschen in Geschäftssituationen sehr herzlich und freundlich.
Das Beibehalten zu großer Distanz kommt dabei weniger gut an.
Die richtige Begrüßung – bitte kein „ciao“ !
Man begrüßt sich mit einem kräftigen und freundlichen Händedruck. Die allgemeinen Begrüßungsformeln lauten „buon giorno“ (guten Morgen) e „buona sera“ (guten Tag, ab dem Nachmittag).
Wichtig zu wissen: „Ciao“ als Verabschiedungsformel können Sie zwar in einem italienischen Restaurant in Deutschland, nicht aber mit Ihrem italienischen Geschäftspartner am Ende eines Meetings verwenden! „Ciao“ ist eine Verabschiedungsformel, die man unter engen Freunden benutzt.
Richtig ist in diesem Fall „arrivederci“ oder noch förmlicher – wenn man sich noch „siezt“- „arrivederLa“.
Du oder Sie?
Oft wird dem Geschäftspartner allerdings ziemlich schnell das „Du“ angeboten. Prägen Sie sich deshalb schon im Voraus den Vorname Ihres Gesprächspartners ein. Das „du“ bedeutet aber nicht unbedingt, dass man eine Freundschaft im deutschen Sinn geschlossen hat und relativiert nicht – wie viele Deutsche denken – die Hierarchie. Bei größerem Altersunterschied oder unterschiedlichen Hierarchiestufen kommt es in Italien durchaus vor, dass eine Person eine andere duzt, währende diese aber den anderen siezt.
Die geeignete Anrede: nicht jeder „Dottore“ ist unbedingt ein Doktor
Sie werden wahrscheinlich auch schnell merken, dass Italiener bei der Anwendung von Titeln nicht kleinlich sind. Jeder Universitätsabschluss (Diplom, Magister oder Master) gewährt z.B. den Titel „Dottore“, der damit dem deutschen „Doktor“ nicht unbedingt entspricht. Auch Personen ohne akademischen Abschluss, die aber eine wichtige Position im Unternehmen haben, werden als „Dottore“ oder „Dottoressa“ (=weibliche Form) angesprochen. Dies verdeutlicht den Respekt, den man dieser Person entgegenbringt. Ein Rechtsanwalt wird als „Avvocato“, ein Ingenieur, Architekt oder Techniker als „Ingegnere“ (Aussprache: indscheni’ere) bezeichnet. Grundsätzlich gilt die Regel: „ein „Dottore“ zuviel kann nicht schaden.
Die Anrede ohne Titel lautet „Signora“ für eine Frau und „Signore“ für einen Mann.
Wie Sie sehen gibt es einige Besonderheiten, die Sie im Umgang mit Ihrem italienischen Geschäftspartner kennen sollten.
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